Das plastische Aufstauchen ist ein stark nichtlineares Materialverhalten. Ungleichmäßige thermische Ausdehnung der Wärmeeinflusszone führt zu ungleichmäßiger plastischer Verformung durch den Querschnitt der Schweißverbindung. Der zugrunde liegende Mechanismus wird beim Flammrichten genutzt. Thermische Ausdehnung und Schrumpfen führen zu Eigenspannungen, die weitere Verzüge und Spannungsumverteilungen durch den Querschnitt verursachen. Wenn dabei keine plastischen Verformungen auftreten, kehrt die Baugruppe zu ihrer ursprünglichen Form zurück. Aufgrund von geänderten Materialeigenschaften, wie z. B. der Fließgrenze, führen hohe Temperaturen und selbst kleine Spannungen jedoch zu plastischen Verformungen. Zusätzliche Zwänge durch die Einspannung oder die Form des Werkstücks an sich können die Eigenspannungen noch erhöhen.
Aus der Temperaturverteilung resultiert ein unsymmetrisches Verhalten beim Erwärmen und Abkühlen, das die Entstehung plastischer Verformungen auslöst. Drei wichtige Mechanismen sind dabei interessant:
Laserstrahlschweißen – Spaltbildung aufgrund von Schweißverzügen
Laserstrahlschweißen – Verzüge werden durch Heftnähte verhindert
Das Hauptziel von Berechnungen mit Simufact Welding ist die Vorhersage von Schweißverzügen. Dank der Implementierung von Materialmodellen können aber auch Phasenanteile, Werkstoffzustände und resultierende lokale Materialeigenschaften berechnet werden, sowie weitere Effekte wie die umwandlungsinduzierte Plastizität und Umwandlungsdehnungen.
Schweißverzüge lassen sich normalerweise nicht völlig vermeiden. Wenn jedoch Produktanforderungen nicht erfüllt werden, stellen sie ein Problem dar. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über typische Anwendungsfelder von Simufact Welding, um ein Verständnis für Schweißverzüge zu entwickeln, sie zu überwachen und zu minimieren:
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