Nützliche Zusatzmodule für den täglichen Einsatz in der Schweißsimulation
Simufact Welding bietet Ihnen eine Reihe von Zusatzmodulen mit weiteren wertvollen Funktionen für den täglichen Einsatz der Simulationssoftware. Die einzelnen Module haben wir unter den Modulgruppen Performance, Material Data und Advanced Material Models zusammengefasst.
Simufact Welding Performance stellt Parallelisierungstechnologien bereit, die die Berechnung großer Modelle beschleunigen. Es sind zwei Methoden verfügbar: SMP (Shared Memory Parallelisierung) und DDM (Domain Decomposition Method / Gebietszerlegungsmethode).
Ergänzend zu den im Simufact Welding Hub enthaltenen Werkstoffdatensätzen bietet Simufact Welding Material Data verschiedene Sets von JmatPro-Softwarelizenzen zur Berechnung von Werkstoffeigenschaften sowie Materialdatensätze an. Darin enthalten sind insbesondere allgemeine und austenitische Stähle und Aluminiumlegierungen.
Advanced material models berechnet das Gefügeumwandlungsverhalten in allgemeinen Stählen.
Simufact Welding nutzt Parallelisierungstechnologien, um die Berechnung großer Modelle zu beschleunigen.
Es gibt zwei Methoden:
Allgemein ist die Rechenzeit abhängig von der Gesamt-Schweißzeit (eine gewisse Anzahl von Zeitschritten wird benötigt, um die Bewegung der Wärmequelle abzubilden) und der Größe des Gesamtmodells (Elementanzahl), welche maßgeblich die Zeit für eine einzelne Iteration in einem Zeitschritt bestimmt. Wie effizient sich die Parallelisierung auswirkt, hängt stark vom jeweiligen Modell und seiner Größe ab. Als Faustregel empfehlen wir:
Wenn das Modell zum Beispiel 100.000 Elemente enthält und auf einer Maschine mit 16 Prozessorkernen laufen soll, empfehlen wir: 8 Domains mit 2 Kernen pro Domain zu verwenden. Je nach Besonderheiten des Modells können auch andere Kombinationen zu ähnlich guten oder sogar besseren Rechenzeiten führen.
Simufact Welding bietet eine automatische Funktionalität für die Unterteilung in Domains. Die Unterteilung kann entlang einer bestimmten Koordinatenachse geschehen, radial oder axial (für annähernd axialsymmetrische Modelle) in Bezug auf eine bestimmte Achse, oder mithilfe interner Algorithmen.
Die Hardwareanforderungen hängen stark von der voraussichtlichen Modellgröße ab. Wir empfehlen normalerweise mindestens 1 GB RAM pro 10.000 Elemente. Sonst ist nicht gewährleistet, dass das Modell während der Rechnung in den Speicher passt, und es würde praktisch zu einem Abbruch der Rechnung kommen. Für kleinere Modelle reichen meist 32 GB RAM aus, für mittelgroße Modelle werden 64 GB empfohlen, und große Modelle mit über 600.000 Elementen können 128 GB oder mehr physikalischen Speicher benötigen.
Die verwendete CPU und Anzahl von Prozessorkernen wiederum sind zwar entscheidend für die Rechenzeit, aber nicht dafür, ob die Rechnung generell durchführbar ist. Simufact Welding Lizenzen enthalten üblicherweise mindestens die Funktionalität für 8 parallele Kerne, entsprechend empfehlen wir auch eine CPU mit mindestens 8 physikalischen Prozessorkernen.
Bei hoher Anzahl von angeforderten Ergebnisschritten können die Ergebnisdateien sehr groß werden, so dass für große Modelle mindestens 1 TB freier Festplattenplatz benötigt wird.
Wir empfehlen auch eine Grafikkarte mit 1 GB eigenem Speicher, die OpenGL 2.1 oder eine höhere Version unterstützt. Für ein optimales Nutzungsergebnis sollte der aktuellste Treiber verwendet werden, den der Hersteller zur Verfügung stellt.
Simufact Welding Material Data bietet verschiedene Sets von JMatPro®-Softwarelizenzen zur Berechnung von Werkstoffeigenschaften. Darin enthalten sind insbesondere Nickel-, Titan- und Kupferlegierungen sowie austenitische und niedriglegierte Stähle.
Ergänzend zu den in der Werkstoffdatenbank von Simufact Welding enthaltenen Werkstoffdatensätzen können Sie weitere Datensätze erwerben.
Die Werkstoffdaten werden mit dem Programm JMatPro® unseres Softwarepartners Sente Software auf Basis der individuellen Legierungszusammensetzung und des thermischen Vorbehandlungszustands berechnet:
Für allgemeine Stähle lassen sich nicht nur alle für eine Umformsimulation benötigten thermischen, mechanischen und plastomechanischen Eigenschaften berechnen, sondern auch die zur Simulation der Wärmebehandlung benötigten Phasendiagramme.
Für Edelstähle, Kobaltlegierungen, Nickelbasislegierungen, Ni-Fe-Superlegierungen und Titanlegierungen können Sie alle für die Umformsimulation benötigten Werkstoffeigenschaften berechnen.
Die Werkstoffdaten können Sie für eine einzelne Legierung oder gebündelt in Paketen von 5 oder 10 Legierungen erwerben und dann in die Simufact-Materialdatenbank importieren.
Wenn Sie genauere Informationen zur Verfügbarkeit von Materialdaten in Simufact Welding oder Tipps für die Beschaffung von Materialdaten benötigen, sprechen Sie uns bitte an.
In Zusammenarbeit mit dem Institut für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie der TU Wien können wir Ihnen weitere Materialdaten vermitteln (z. B. für Aluminum und Titan).
Die Berechnung von Eigenspannungen und Festigkeitsuntersuchungen geschweißter Bauteile erfordern in der Regel komplexe Werkstoffmodelle.
Bei allgemeinen Stählen sind Gefügeumwandlungen beim Erwärmen und Abkühlen ein kritischer Mechanismus, der das Verfestigungsverhalten, Dehnungen und Plastizität beeinflusst.
Das Zusatzmodul Simufact Welding Advanced Material Models berücksichtigt diese Effekte bei der Berechnung.
Simufact Welding Advanced Material Models kann alle relevanten Auswirkungen von Gefügeumwandlungen auf Schweißverzug und Schweißeigenspannungen berücksichtigen, insbesondere die Gefügeaufhärtung durch Bainit- bzw. Martensitbildung, und die Umwandlungsdehnungen.
Die Werkstoffeigenschaften des Mischgefüges werden indirekt durch Bestimmung der Gefügeanteile, der Definition der Werkstoffeigenschaften der Reingefüge und mithilfe einer linearen Mischungsregel ermittelt. Kriterium für die Berechnung der Gefügeanteile beim Erwärmen ist die Austenitisierungstemperatur A3.
Beim Abkühlen erfolgt die Berechnung der Gefügeanteile auf Basis von isothermen Zeit-Temperatur-Umwandlungsschaubild (ZTU)-Diagrammen. Diese werden treppenförmig additiv ausgelesen, wobei der verbleibende Austenitanteil und die verbleibende Zeit beim Sprung in ein anderes Temperaturniveau neu gewichtet werden. So können auch nicht isotherme Prozesse mithilfe von isothermen ZTU-Diagrammen bestimmt werden.
Die Umwandlungsdehnungen werden in Form der Volumenänderung berücksichtigt. Weitere einbezogene Effekte sind die Umwandlungsplastizität mithilfe von TRIP-Koeffizienten und die bei einer Umwandlung benötigte latente Wärme.
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